Tanzen aktiviert das Gehirn auf besondere Weise!
Neurowissenschaftler vom Istituto Italiano di Tecnologia in Rom haben die Gehirnaktivitäten und Bewegungen von Tänzern untersucht und ihre Ergebnisse im "Journal of Neuroscience" veröffentlicht.
In ihrem Experiment ließen sie 80 TänzerInnen teilweise die Augen schließen, um die Bedeutung der visuellen Wahrnehmung zu testen. Sie tanzten sowohl mit als auch ohne Musik. Dabei stellten die Forscher fest, dass visuelle Eindrücke für das Gehirn wichtiger sind als Musik. Sobald die TänzerInnen sich sehen konnten, orientierten sie sich stärker an den beobachteten Bewegungen als an der Musik. Das ist ein bedeutender Fortschritt für die Erforschung des freien Willens aus neurowissenschaftlicher Sicht.
Besonders überraschte die Forscher, dass das Gehirn vor allem auf sogenannte "Bouncen" – leichte Kniebeugen im Takt, bzw. plié reagiert. Diese Bewegungen scheinen die Aufmerksamkeit besser zu fesseln und fördern die Synchronität zwischen den Tänzern. Die Studie zeigt, dass beim gemeinsamen Tanzen echte neuronale Prozesse ablaufen, die über die Summe einzelner Beiträge hinausgehen.
Bereits eine Studie aus dem Jahr 2015 in den "Biology Letters" der Royal Society fand heraus, dass gemeinsames, synchrones Tanzen Schmerzen lindert und soziale Bindungen stärkt – vermutlich durch die Ausschüttung von Endorphinen.
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